Samstag, 15. Januar 2011

Die Mafia ist Investor in krisengeschwächten Unternehmen in Deutschland

Das Handelsblatt hat nachgefragt und den kenntnisreichsten Autor zu italienischen Mafia interviewt: Francesco Forgione. Zu dem Buchverbot von "Mafia Export" in Deutschland wurde hier schon zur genüge berichtet. (Dieses Weblog lässt sich über den Suchschlitz links durchsuchen)

Dass inzwischen auch das Handelsblatt über die Mafia nachdenkt, ist wünschenswert und überfällig, denn die Mafia ist Investor und wäscht ihr Geld in Deutschland über Win-Win-Situationen - nicht nur in der Gastronomie. Ein UN-Bericht nennt die Summe von 40 Mrd. Euro Investitionen in Deutschland alleine im Finanzkrisenjahr 2009. Dies nennt das Handelsblatt nicht, obwohl sie das Buch von Jürgen Roth, dass dieses Wissen enthält, selbst rezensiert hat. Halbherzige Berichterstattung. Aber für eine Schlagzeile reicht es wohl.

Forgione fordert im Interview eine europaweite Kartei für 'Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung' und bewertet die Instrumente, die der deutsche Gesetzgeber den Ermittlern und Gerichten zur Hand gibt, als zurückgeblieben. Italien sei hier weiter und könne z.B. auch Vermögen beschlagnahmen.

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