Samstag, 27. November 2010

Stuttgart 21, Bauwirtschaft und Mafia

Eine öffentliche Einschätzung, bei einigen Bauaufträgen handele es sich um mafiöse Strukturen zwischen Bauwirtschaft und Politik, führt nun zu eine Unterlassungsklage. Der Mafia-Verdacht wird in letzter Zeit zunehmend auf gerichtlichem Wege untersagt. Es gibt jedoch vermehrt Hinweise, dass es besonders in Stuttgart Investitionen der Mafia und ein Nähe dieser zu Politik gibt, die nunmal besonders bei öffentlichen Bauprojekten profitabel ist.

Zu dem Mafiaverdacht gab es vom Kläger (im Eilverfahren!) noch die Entgleisung, das Grundgesetz heranzuziehen:

"Wir können unser Grundgesetz einstampfen, wenn man dafür [den Verdacht auf mafiöse Strukturen, Anm. des Bloggers] nicht belangt werden kann."

"La Convergenza": Neues italienisches Buch über die Mafia

Zur Abwechslung mal ein Blogposting zur Mafia: Kirstin Hausen berichtet von einem neuen Mafia-Buch "La Convergenza" von Nando dalla Chiesa. Er beschreibt die Konvergenz zwischen politischen, wirtschaftlichen Eliten mit der Mafia.

Dass Chiesa sein italienisches Buch zunächst den Auslandsjournalisten vorstellt, ist hierbei sehr bezeichnend. Er äußert sich auch zu dem medialen Deutungskampf zwischen Roberto Saviano und Innenminister Maroni von der Lega Nord, ob die Lombardei und die Lega "mafiaverseucht" seien.

Donnerstag, 25. November 2010

Mittwoch, 24. November 2010

Dienstag, 23. November 2010

Europol fordert Innovationen, um auf die neue Form der Organisierten Kriminalität zu reagieren

Gerald Hesztera, Leiter der Kommunikationsabteilung der europäischen Polizeibehörde Europol, äußert sich zu den jüngsten Trends im Bereich der Organisierten Kriminalität (OK) und fordert eine "neue" Behörde. Er schildert auch eine Theorie der "Drehkreuze" der OK in Europa.

Montag, 22. November 2010

Camorra-Expertin warnt vor Zusammenbruch der lokalen Wirtschaft nach Mafia-Säuberung

Nach den Verhaftungen im Casalesi-Clan äußert sich die unter Polizeischutz lebende Journalistin Rosaria Capacchione wie folgt:

„Der Preis für einen Sieg gegen die Casalesi könnte sehr hoch sein. Die Wirtschaft einer gesamten Provinz könnte zusammenbrechen.“

Dass die Mafia nicht nur aus Bossen, sondern auch viel NAchwuchs besteht, scheint vielen Beobachtern zu entgehen. Gerade die Camorra hat nie auf Blutsverwandschaft, sondern auf Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen gesetzt.

Sonntag, 21. November 2010

Beweise für Berlusonis Geschäfte mit der Mafia und die Umstände seiner Parteigründung

Ein Gericht hat nun die Rolle des ehemaligen Senators und Berlusoni-Anwalts Marcello Dell'Utri festgestellt. Dieser war in den 1970er Jahren Kontaktmann zwischen der Cosa Nostra und Berlusconi. Die Mafiabosse boten laut Gericht Berlusconi ihren "Schutz" an. Berlusconis Medienimperium Fininvest zahlte einem Clan wiederum «Schutzgeld» für die Sendemasten auf Sizilien.

Auch interessant:
"Dem Urteil zufolge unterstützte die Cosa Nostra im Jahr 1993 auch die Gründung von Berlusconis Partei Forza Italia."