Ein sehr guter Artikel über die weltweite Aufstellung der Mafia mit Karten. Es ist die erste detaillierte Auflistung der Territorien und Stützpunkte der Cosa Nostra, 'Ndrangheta und Camorra in Deutschland seit Bestehen der hiesigen Presseschau. Hierbei sind die Karten über Schmuggelrouten für Rauschgift eher unbrauchbar und grob, werden aber von Spiegel Online trotzdem dankend abgebildet.
Karten: Um diese Presseschau für die Recherche zu optimieren, folgen Screenshots der Karten in eigenen Postings, um sie mit eigenen Clan-Tags zu versehen:
Cosa Nostra und Camorra:
Mafia in Hamburg, Berlin, Ruhrgebiet und Norddeutschland
Mafia in Köln, München, Frankfurt und Dresden
'Ndrangheta:
Kalabrische Mafia in Berlin, Ruhrgebiet, Rheinland und Nordeutschland
Die Kalabrische Mafia in Stuttgart, München, Frankfurt und Nürnberg
Man wusste zwar, dass es Dossiers der italienischen Polizei an die deutsche Kriminalpolizei bezüglich der Aktivitäten der Mafia im Ruhrgebiet gab; dass es aber bereits 2000 einen Bericht gab, der sich "Analyse: San Luca" nannte war uns nicht bewusst. Das Restaurant "da Bruno" wovor die Morde in Duisburg stattfanden besaß sogar einen Raum mit 13 Plätzen für die 13 'ndrine die eine "locale" ausmachen. Die Duisburger Polizei hätte also von dem dortigen Brennpunkt wissen müssen.
Auch die Rolle des Berlusconi-Beraters und -Anwalts Marcello Dell'Utri als Kontaktmann zur Mafia wird in dem Artikel nochmal beleuchtet.
Der im Artikel vorgestellte Autor des Buches "Mafia Export", Francesco Forgione, liefert nun eine Topografie der Mafia mit Anekdoten und Karten. Das Gesetzesvorhaben Berlusconis, Auslandsvermögen ohne Strafverfolgung wieder nach Italien transferieren zu können nennt er treffend "Geldwäsche". Auch das Vorhaben der italienischen Regierung, konfisziertes Mafia-Vermögen wieder verkaufen zu dürfen, kommentiert er scharf:
"Wer kauft ein Haus von Toto Riina, wenn nicht einer seiner Strohmänner? Das würde doch sonst niemand wagen."
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