Donnerstag, 14. Oktober 2010

Ein einfacher Mann im persönlichen Kampf gegen die Mafia

Der Verien "Mafia? Nein Danke!", der sich nach den Duisburg-Morden gegründet hatte, hatte den Sizilianer Giovanni Impastato zu Gast, der sich gerade auf einer Lesereise für sein Buch »Resistere a Mafiopoli« (Mafiopoli widerstehen) in Deutschland befindet. Seinen Bruder Peppino hatte die Cosa Nostra mit einer Bombe am Körper auf Schienen festgebunden und in die Luft gesprengt.

Folgende Aussage Impastatos wird von "Neues Deutschland" kolportiert:

"Giovanni Impastato zeigte sich überzeugt, dass die Mafia eine Lebensweise sei. Sie könne im Sinne von Peppino nur gesamtgesellschaftlich überwunden werden."

Dass diese Lesung von "Neues Deutschland" berichtet wird, liegt wohl auch an der Tatsache, dass Impastato und sein Bruder immer den kommunistischen Parteien in Italien zugeneigt waren. Auch wenn also diese Ursache des Berichts sehr durchsichtig ist, stimmt es, dass es gerade auf Sizilien außer den Kommunisten keine Organisationsformen auf lokaler Ebene gab, die mit persönlichem Einsatz versuchten, vehement der Gesellschafts-Durchdringung durch die Mafia zu widerstehen. Es gab damals keine alternativen Widerstandformen. Dies ist historisch verbrieft. Giovanni Impastato ist nun in einer neueren Widerstandform untergekommen: Der "Libera Terra"-Organisation.


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