Freitag, 29. Oktober 2010

Tourismus in Österreich von Mafia unterwandert.

Dies hat nun Saviano in einem ORF-Interview behauptet. Die 'Ndrangheta und die russische Mafia seien in der Branche aktiv.

Viel erstaunlicher ist die sehr empfindliche und ausführliche Reaktion auf den Vorwurf. Etwas Gelassenheit wäre unverdächtiger gewesen.

Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie allein der Verdacht auf die Mafia diffamiert wird, anstatt Aufklärung zu fordern. Eine Reaktion die man auch aus NRW und Niedersachsen kennt. Dies ist die klassische Funktion der Politik, wie sie in Italien seit Jahrzehnten wahrgenommen wird: Der alleinige Verdacht wird in der Öffentlichkeit zum Skandal und zur Beleidigung gemacht und die Glaubwürdigkeit von Personen angezweifelt.

Natürlich investiert die Mafia in Österreich: dies muss man gar nicht bezweifeln. Immobilien und außerdem Unternehmen in Schieflage oder in Krisenzeiten mit Kreditbedarf sind beliebte Objekte für einen Einstieg der Mafia, die immerhin (allein die 'Ndrangheta) über 40 Mrd. Umsatz reinwaschen muss. Warum sollte dies gerade nicht im stabilen Nachbarland Italiens nicht passieren?

Österreich muss aufpassen, dass es das Thema Mafia nicht zu einem zweiten großen "Aufarbeitungs-Tabu" macht. Die Verstrickungen der Politik und der Eliten mit der "Hypo Alpe Adria" und ihren komischen Geschäften wurde auch sehr schnell wieder verdrängt. Haider und seine Verbindungen darf man nach seinem Tod gar nicht mehr anfassen. Die 'Mentalität Mafia' macht sich in Österreich breit: Obacht!

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